 Pilgernd unterwegs |
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Der Erzbischof schreitet wie jedes Jahr um diese Zeit mit seinem Gefolge den bekannten Trayectoria de los rasgones santos (Pfad der heiligen Tränen) ab. Mit diesem Gang tat man in vergangenen Tagen Buße für Leid, das man anderen angetan hat. Heutzutage ist es eher ein seelenreinigender Ritus geworden, bei dem man besinnlich und müßig wird.
Der Pfad führt erst durch einige kleinere Eukalyptuswälder, über steinige Ebenen und schließlich einen kleinen Berg hinauf. Oben angekommen ruht sich der Erzbischof auf der dort unter einem vier Meter hohen Kreuz stehenden Sitzbank aus, wischt sich den Schweiß von der Stirn und schaut zum euskadischen Fürsten rüber.
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30.01.2007 13:19 |
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Auch der Fürst de Euscado ist dieses Jahr wieder bei dieser kleinen Pilgerreise dabei. Doch Jahr für Jahr kommt ihm der Weg länger vor und so ist er jedesmal heilfroh, wenn er schließlich auf der Sitzbank unter dem Kreuz Platz nehmen kann.
Wisst Ihr, mein lieber Erzbischhof, wir sollten uns im nächsten Jahr wirklich einmal die Errungenschaften des Golfwagens zu nutze machen.
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30.01.2007 14:14 |
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Erst schaut der Erzbischof verwirrt, dann lacht er kurz auf.
Eine fürstliche Idee, Hoheit.
Deutet auf seinen Bauch.
Aber sehen wir den Tatsachen ins Auge. Ein Golfwagen hätte es auch ohne mein Gewicht schon schwer, die Steigung hoch zu kommen - ich fürchte, dass man für mich eher einen Geländewagen benötigt.
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30.01.2007 14:16 |
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Ach, man wird sich da wohl Spezialanfertigungen machen lassen können. So etwas mit extrastarkem Motor und notfalls kann man doch da selbst ein klein wenig basteln.
Bei diesen Worten legt sich ein spitzbübisches Lächeln auf das Gesicht des Fürsten.
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30.01.2007 14:23 |
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Jetzt sagt nur, Ihr habt in Eurer Jugend Motoren frisiert.
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30.01.2007 14:24 |
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Was heißt in Eurer Jugend??!! So etwas nennt man Passion! Das kann man nicht so einfach aufhören!
Nun erzählt mir nur nicht, dass Ihr Euch für so etwas noch nie interessiert habt.
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30.01.2007 14:29 |
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Der Erzbischof wird etwas rot.
Nun, offen gestanden... doch, als ich mich auf meine Priesterweihe vorbereitete, kam ich morgens immer zu spät.
Natürlich schob ich es auf das langsame Mofa und nicht auf mein zu spätes Aufstehen. Einzige Lösung war, das Mofa schneller zu machen.
Er bekommt einen leicht träumerischen Blick.
Das waren noch Zeiten.
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30.01.2007 14:54 |
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Wie kommt es, dass wir in all den Jahren noch nie über so etwas gesprochen haben. Das ist wahrlich skandalös! 
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30.01.2007 19:23 |
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Ach, Hoheit, mit den Jahren wird man so ernst.
Der Erzbischof schaut in die Ferne.
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31.01.2007 11:39 |
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Da muss ich Euch zustimmen.
Still schweigend gehen die beiden eine Weile nebeneinander her bis der Fürst erneut das Schweigen durchbricht.
Hättet Ihr vielleicht einmal Lust gemeinsam an einem meiner Wagen zu basteln?
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31.01.2007 11:41 |
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Der Erzbischof muss spontan lachen.
Hoheit, was für ein Bild das abgeben würde. Ich weiß gar nicht, ob es einen Overall in meiner Größe gibt, aber gern, ich bin neugierig, ob ich es noch drauf habe.
Mit einem leichten Klopfen auf die Schulter des Fürsten steht der Erzbischof auf.
Lasst uns hinuntergehen, ich habe Durst und einem Stück Käse zum Wein wäre ich auch nicht abgeneigt.
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31.01.2007 11:58 |
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Das ist wie Radfahren - soetwas verlernt man nie wieder.
Käse und Wein - exzellente Wahl.
Bei dem Gedanken daran was ihn im Dorf erwartet, beschleunigt der Fürst seinen Schritt.
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31.01.2007 12:17 |
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Nach einem langen Marsch, den die hochstehende Sonne nicht leichter gemacht hat, kommen die beiden in einer kleinen Taverne an. Sie setzen sich vor das Gebäude an einen Tisch im Schatten und bestellen das Begehrte, um anschließend eine Weile schweigend und genießend auf die Straße zu schauen.
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27.03.2007 13:28 |
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Als die beiden hohen Herren genüsslich beim Essen und Trinken sind, kommt der Fürst von Zedona ebenfalls vom Pilgerpfad und geht zu ihnen.
Ein wundervoller Tag zum Pilgern, meine Herren, nicht wahr?
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Príncipe de Zedona
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29.03.2007 11:28 |
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Sie sagen es. Es könnte nicht mehr besser werden.
Wollen Sie sich nicht zu uns setzen?
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29.03.2007 11:36 |
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Sehr gern, Hoheit, nach dem langen Weg verlangt es mich nach Speis und Trank.
Mit einem Wink holt er die Bedienung herbei, bestellt ebenfalls Käse und Wein und setzt sich schließlich hin.
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Príncipe de Zedona
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29.03.2007 11:45 |
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Der Erzbischof lächelt.
Warum sagt Ihr nicht bescheid, Hoheit, wir hätten zu dritt pilgern können.
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29.03.2007 11:46 |
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Ach, Exzellenz, ich brauchte etwas Zeit zum Nachdenken.
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Príncipe de Zedona
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29.03.2007 11:46 |
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Ja, die Zeit zum Nachdenken wird immer weniger.
Seid Ihr denn zu einem Schluss gekommen beim Denken?
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29.03.2007 12:20 |
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Ach, Hoheit, ich komme selten zu einem Schluss, aber ich glaube, dass ich der Lösung näher gekommen bin. Wo wir gerade dabei sind: Wie geht es denn Eurer Tochter? Ist sie wohlauf und hat sie den Verlust ihres Beinaheverlobten gut überstanden?
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Príncipe de Zedona
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29.03.2007 13:39 |
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