Königreich Alpinia

Wie Sie alle sicherlich bemerkt haben, habe ich eben meine Klage gegen die Wahl zurückgezogen. Ich sehe es nicht ein, zu klagen, wenn die Niederlage vorprogrammiert ist und außerdem kaum einer Interesse an Demokratie in diesem Land zu haben scheint.

Ja, ihr habt richtig gehört! Ich bezweifle die Demokratie-Liebe der meisten Bürger hier. Vielleicht seid Ihr aber aus Alpinia zu viel Gutes gewohnt und habt deswegen allen Argwohn verloren. Aber die Demokratie in Alpinia ist in Gefahr!
Dies geht so seit dem Tod meines Vaters. Dies war der auslösende Funke, allerdings nicht mehr, die Grundlage zu diesem Flächenbrand, der sich kontinuierlich ausweitet, wurde schon viel früher gelegt.
Einige werden es schon gemerkt haben: Ich spiele auf die Pseudodemokratie an, hinter der sich so manche Diktatur verbirgt. Dies hat in Alpinia bereits um sich gegriffen, doch noch kann sie aufgehalten werden! Ich gebe diesen Kampf auf, da mir die Energie fehlt, alleine auf weiter Front zu stehen. Oder zumindest fast alleine. Im Gespräch mit einigen Bürgern habe ich immer wieder Zustimmung erfahren und gesehen, dass ich nicht die Einzige bin, die die Problematik erkannt hat und sie bekämpfen will.

Das Problem, um es endlich mal beim Namen zu nennen, auch wenn einige mich dafür wohl hassen werden, heißt Clausi von Plausibel. Ich will nicht gegen ihn hetzen, er hat viel für Alpinia geleistet, war ein guter Freund meines Vaters und hat auch mich als Mensch begeistert. Doch der Politiker und Staatsmann ist eine Katastrophe. Er sieht sich als Vater Alpinias und setzt alles daran, dass dies auch so bleibt. Opposition ist bei ihm verboten. Johannes Gutenberg hat er Konsequenzen angedroht, sollte dieser mich als Anwalt verteidigen. Meinen legitimen Angriff auf die Gültigkeit einer Wahl, deren Ergebnis vorprogrammiert war, hat er mit aller Kraft zu verhindern versucht. Letzlich erfolgreich.

Ich gebe auf, Herr von Plausibel, Sie haben gewonnen. Genießen Sie Ihren Triumpf, solange Sie können. Viel Zeit wird Ihnen nicht bleiben.

Ich gebe hiermit meine alpinische Staatsbürgerschaft wieder ab. Ich ziehe mich zurück. Ihr mögt mich jetzt als Feigling beschimpfen oder mich für mein Unruhe stiften verachten. Tut Euch keinen Zwang an. Ihr solltet das auch tun, wenn Ihr wollt, dass in Alpinia alles beim Alten bleibt. Wollt Ihr jedoch, dass es weiter geht, müsst Ihr nun handeln.

Bedenkt es gut, es birgt viele Risiken! Ihr werdet Eure Ämter verlieren, Ihr werdet von Herrn von Plausibels Propaganda erdrückt werden. Ich kann Euch nicht versprechen, dass Ihr siegen werdet, aber wenn Ihr nicht kämpft, habt Ihr schon verloren.

Horcht in Euch hinein: Was wollt Ihr wirklich? Wollt Ihr Eure freie Meinung aufgeben, nur damit endlose Harmonie in Alpinia herrscht? Fast alle Bürger haben sich für ein neutrales Alpinia ausgesprochen - nur Herr von Plausibel nicht. Trotzdem hat er gute Chancen, Ministerpräsident zu werden, da er dieses Thema erfolgreich unterdrückt hat. Die DPA war wochenlang illegal und durfte trotzdem an der Wahl teilnehmen - der Innenminister war zu eingeschüchtert, diese aufzulösen. Jedes Gesetz, das Herr von Plausibel ins Parlament einbringt wird nahezu identisch zur Abstimmung gebracht und einstimmig angenommen. Kontroverse Diskussionen, das Lebenselixier der Demokratie sind nicht willkommen.

Wenn Ihr damit glücklich seid, bitte, dann könnt Ihr gerne so weiterleben wie bisher. Wenn Ihr aber, so wie ich, die Demokratie liebt, und in einer Diktatur, mag Sie auch hinter dem Mantel der Demokratie versteckt sein, nicht leben wollt, bleiben Euch nur zwei Möglichkeiten: Entweder Ihr macht es wie ich und gebt Eure Staatsbürgerschaft auf - oder Ihr kämpft für das was Euch wichtig ist. Tertium non datur.





Noch ein letztes Wort, dass vielleicht mehr beweist, als alles bisher Gesagte: Viele werden dies jetzt dementieren, behaupten, es sei aus der Luft gegriffen - nicht nur Herr von
Plausibel. Aber gerade dies beweist, wie weit er es schon gebracht hat.

Lang lebe die Demokratie!

@ Dr. Thasco:
Ich will keine Diskussion unterbinden. Wenn Sie meinen, meine Argumentation sei fehlerhaft, bitte ich Sie, mich darauf hinzuweisen.

@ Joshua Sendler:
*sim-off*Ich habe die RL Gründe der Ausbürgerung schon lange genannt.*sim-on* Manchmal ist einfach der Moment gekommen, wo man selber nicht mehr weiter weiß.

@ Clausi von Plausibel:
Offensichtlich habe ich mich in Ihnen getäuscht. Ich entschuldige mich also in aller Form für die falschen Unterstellungen, die ich Ihnen gemacht habe. Ich wollte Sie nicht persönlich kränken, aber der von mir beschriebene Eindruck war nicht ganz subjektiv. Ich habe von weiteren Leuten gehört, die Ihr Verhalten ähnlich beurteilen. Durch Ihren Verzicht auf politische Ämter in naher Zukunft machen Sie jedoch deutlich, dass es sich nur um ein Missverständniss handelt. Ich bringe Ihnen dafür großen Respekt entgegen und hoffe ebenso, dass bald wieder Ruhe in Alpinia einkehrt.
Übrigens sind die Wahlergebnisse wohl eher auf den falschen Eindruck als auf Ihre Kompromissbereitschaft zurückzuführen.

Zitat

Original von Eva Maria Eros
2. Hab ich was verpasst? Kann man solche Vorwürfe nicht vorher offen aussprechen, muss man immer die Staatsbürgerschaft abgeben? Patriotismus ist in den MN leider meist ein Fremdwort.

*sim-off* Ich darf nochmal darauf verweisen, dass es RL-Gründe für die Abgabe meiner Staatsbürgerschaft gibt.*sim-on*

Ich habe diese Vorwürfe auch schon im Rahmen des Gerichtsverfahrens angesprochen.