Cultura
Literatur
Leduveia
wird oft als das Land der Poeten bezeichnet. Zurecht, denn hier hat
die Poesie seit dem Mittelalter eine bedeutendere Rolle inne als Prosa.
Was mit Minneliedern großer "Barden" wie Camillo de
Lumoes begann, setzt sich in den modernen, avantgardistischen Gedichten
heutiger Lyriker fort.
Prosatexte finden sich erst im 14. Jahrhundert nach Christus und beschränken
sich in den ersten Jahrhunderten vor allem auf die Lebensbeschreibungen
von Heiligen, die Mönche in den Klöstern Alenbeiras und Valberãos
verfasst wurden und die enge Verbindung zwischen Kultur und Religion
unterstreichen, die sich auch heute noch in Leduveia wie in keinem anderen
Land wiederfinden. Hervorzuheben sei hier das Werk Bruder Josés,
eines Johanniter-Mönchs aus Não, für den die Genauigkeit
der Darstellung und eine lebhafte Schilderung von großer Bedeutung
waren.
Musik
Die
wichtigste Musikform Leduveias ist der Fado, der sehr melancholisch
sein kann und so für das das Klischee der nachdenklichen Leduveier
(gegenüber den temperamentvollen Coloneern) sorgte. Diese Musik
geht eng einher mit saudade (etwa: Sehnsucht), und ist wahrscheinlich
durch die Vermischung der Lieder von leduveiischen Seefahrern mit den
Rhythmen der Musik medeischer Sklaven entstanden. In den früheren
Kolonien hat sich diese Musik ebenfalls verbreitet und sich zum Choro
weiterentwickelt, der in São João eine bedeutende Rolle
spielt.
Die Leduveiische Küche
Die leduveiische Küche ist sehr mannigfaltig, weil man über
Jahrhundete all die Dinge in die Kochtraditionen aufnahm, die man auf
den vielen Entdeckungsfahrten kennen lernte. In jeder Region Leduveias
gibt es eigene Spezialitäten, die unterschiedlicher nicht sein
könnten. Einige „Klassiker“ findet man jedoch auf jeder
Speisekarte, ob in Não oder in Bejo.
Beispielsweise
das Nationalgericht Stockfisch (Bacalhau), von dem es etwa 365 verschiedene
Zubereitungsarten geben soll. Oder aber die Caldo verde, eine Kohlsuppe,
und gegrillte Sardinen. Außerdem sind kleine fritierte Pasteten
(Pasteis) mit Fleisch, Muscheln oder Krabben überall beliebt.
Leduveiische Süßspeisen sind durch den harnarischen Einfluss
sehr süß. Als Beispiel sind hier Arroz doce (Milchreis),
Pudim flam (Karamelpudding) und Mousse au Chocolate zu nennen, wobei
man sich bei letzterem noch heute mit den Barnstorviern streitet, wo
dieses Gericht nun seinen Ursprung fand.
Der Weinbau hat in Leduveia ebenfalls eine lange Tradition. Schon zur
Zeit der Terreaner wird Leduveia mit dem Gott des Weines und der Feste,
Baccho, assoziiert. Auch heute gehören einige von Leduveias Weinen
zu den besten der Welt. Bekannt sind vor allem der Vinho Verde, die
Rotweine Valberão und natürlich der süße Vinho
do Porto.
Nicht weniger vielfseitig ist die Küche São Joãos,
dass sich trotz der langen, gemeinsamen Geschichte viele indianische
Eigenheiten bewahren konnte. Als Nationalgericht gilt die Feijoada,
bei der zu Reis und schwarzen Bohnen sowie Farinha (Maniokmehl) traditionell
mehrere unterschiedlich zubereitete Fleischsorten gereicht werden.